Wir haben uns zum


Bundesverband Nordisches Modell - zur Umsetzung des Gleichstellungsmodells in Deutschland e.V.

formalisiert. Wir danken allen BündnispartnerInnen und UnterstützerInnen für die letzten Jahre und schauen gemeinsam in eine bewegende Zukunft!



info@bundesverband-nordischesmodell.de


www.bundesverband-nordischesmodell.de




Kampagne #RoteKartefürFreier
- für eine EM ohne Sexkauf

Im März 2006 – kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft der Herren in Deutschland - wies das Europäische Parlament auf die Problematik der zunehmenden Nachfrage nach Prostitution während Sportgroßveranstaltungen hin. Darin wird die Notwenigkeit festgestellt, die Nachfrage der Freier durch Sensibilisierung zu reduzieren.  Dem kommen wir mit unserer Kampagne #RoteKartefürFreier – für eine EM ohne Sexkauf nach.


Vom 14. Juni 2024 bis zum 14. Juli 2024 findet in Deutschland die EM statt. Wir sagen:


Kein Heimspiel

Die meisten Frauen in der Prostitution kommen aus den ärmsten Ländern nach Deutschland. Menschenhändler und Zuhälter nutzen ihre Notsituationen aus.


Kein Event

Zu großen Sportevents werden unzählige Prostituierte in die Austragungsorte gebracht. Die meisten von ihnen unter falschen Versprechungen.


Kein Fairplay
Frauen erleben in der Prostitution schwere physische und psychische Gewalt. Sie werden genötigt zu tun, was der Freier will. Er hat das Geld und damit die Macht.


In der Prostitution gibt’s kein Fairplay. Darum gehören Freier ins Abseits:
  • Freier nutzen die Notlagen der Prostituierten aus.
  • Freier nehmen in Kauf, dass die Frau unfreiwillig in der Prostitution ist.
  • Freier bewerten Prostituierte - wie eine käufliche Ware.
  • Freier riskieren, Prostituierte zu verletzen.
  • Freier fügen Prostituierten unmittelbar gesundheitlich Schaden zu.
  • Freier sind allein mit der Prostituierten und niemand schaut hin.

 

Niemand? Doch – wir! 

Schau auch du hin!
Zeig den Freiern die Rote Karte!


Mehr Informationen erhältst du unter www.rotekarte.info






Der Jahresbericht für 2023 ist ab sofort hier nachzulesen.


Am 23.02.2024 fand zu dem CDU/CSU-Antrag „Menschenunwürdige Zustände in der Prostitution beenden – Sexkauf bestrafen“ eine Bundestagsdebatte statt. An der Debatte beteiligten sich außer BSW die Fraktionen CDU/CSU, die SPD, die Bündnis ´90/Die Grünen, die FPD und die AfD mit Redebeiträgen.


In Gesprächen über das Nordische Modell werden oft nicht korrekte Annahmen reproduziert. Hiermit stellen wir als Bündnis Nordisches Modell einiges richtig bzw. beleuchten Aspekte mit einem anderen Blickwinkel.


Wer kam in der Debatte kaum bis nicht vor? Die Freier. Alles entscheidend ist das Verhalten der Freier. Der Freier ist mit seiner Nachfrage verantwortlich für Prostitution und Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung von Frauen, Minderjährigen, Männern und Transmenschen. Viele Freier erkennen die Missstände. Sie beobachten, wie Prostituierte Opfer von Gewalt durch andere Freier oder Zuhälter werden. Dennoch bestehen sie auf die einmal bezahlte „sexuelle Dienstleistung“ ohne Rücksicht - auch bei erkennbarem Widerwillen, Ekel und Schmerzen der Prostituierten. Freier schaden den Prostituierten und befördern mit ihrer Nachfrage den Menschenhandel. Denn mit der Übergabe des Geldes denken sie, sie hätten ein Zugriffsrecht auf den Körper eines anderen Menschen.


Hier können Sie unsere Richtigstellung nachlesen.


Hier können Sie die Debatte nachhören.



Am 9. Februar 2024 wurde in der Volkshochschule Reutlingen die Ausstellung "Gesichtslos - Frauen in der Prostitution" eröffnet. Der Soroptimist International Club Reutlingen hat die Ausstellung der Beratungsstelle Amalie aus Mannheim und dem Fotografen Hyp Yerlikaya nach Reutlingen geholt.

Marie Kaltenbach, Lenkungskreisgewählte des Bündnis Nordisches Modell, hielt den Impulsvortrag zur Vernissage, zu der knapp 100 Gäste kamen. Im Anschluss fand ein Gespräch zwischen Sabine Conbstabel, Sozialarbeiterin und Vorständnin bei SISTERS e.V. und Marie Kaltenbach zu Prostitution in Deutschland statt, das von der Präsidentin des SI-Clubs Reutlingen, Annette Lachenmann, moderiert wurde. Aufgrund zahlreicher Anfragen, veröffentlichen wir den Impulsvortrag von Marie Kaltenbach hier.

 

Presseartikel zur Veranstaltung: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Expertinnen-Deutsche-Gesetze-fuer-Sexarbeit-sind-gescheitert-619352.html



Nach über 22 Jahren fehlgeleiteter Prostitutionspolitik zeichnet sich in Deutschland ein Paradigmenwechsel ab: Mit dem Positionspapier für ein Sexkaufverbot der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag und den jüngsten Aussagen des Bundeskanzlers Olaf Scholz zu Prostitution, ist das Thema endlich auf höchster politischer Ebene angekommen. Die Entwicklungen werden auch international wahrgenommen. Das Bündnis Nordisches Modell hat gemeinsam mit CAP International und der European Women's Lobby hierzu ein Statement veröffentlicht.


Im Rahmen der Regierungsbefragung am 15.11.2023 hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz auf Frage von Dorothee Bär kritisch zu legalem Sexkauf geäußert. „Wir müssen sehr viel unternehmen , um Prostitution zurückzudrängen und den Sexkauf, wie Sie es nennen, nicht als etwas Normales zu akzeptieren, sondern als etwas, das nicht in Ordnung ist.“, so Scholz. Prostitution verhindert die Gleichstellung der Geschlechter.


Hier können Sie die Sequenz nachhören.


Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat am 07. November 2023 einstimmig das Positionspapier „Menschenunwürdige Zustände in der Prostitution beenden – Sexkauf bestrafen“ verabschiedet, in dem sie die Einführung des Nordischen Modells in Deutschland fordert. Die CDU/CSU-Fraktion erklärt die bisherige deutsche Prostitutionsgesetzgebung als gescheitert. Sie legt dar, dass dadurch Prostituierte in Deutschland nicht vor sexueller Ausbeutung und Menschenhandel geschützt werden können. Statt der bisherigen Regelungen fordert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine neue Gesetzgebung, die auf dem Nordischen Modell fußt. Sie schlägt ein Drei-Säulen-Modell vor, das die Aufklärung der Gesellschaft, Ausstiegshilfen für Personen in der Prostitution bei gleichzeitiger Entkriminalisierung derselben sowie die Strafbarkeit aller Profiteure inklusive der Freier beinhaltet.


Hier gelangen Sie zu dem Positionspapier.


Hier gelangen Sie zu unserer Pressemitteilung.



Das Europäische Parlament empfiehlt den Mitgliedsstaaten die Umsetzung der Säulen des Nordischen Modells   

Prostituierte Personen entkriminalisieren und unterstützen, Ausstiegshilfen fördern, Profitierende bestrafen, die Nachfrage nach Prostitution reduzieren und mehr Prävention – diese Forderungen enthält eine neue Resolution des Europäischen Parlaments. Damit wird den Mitgliedsstaaten nicht nur die Umsetzung der fünf Säulen des Nordischen Modells nahegelegt, sondern auch klargestellt, dass es sich bei Prostitution um eine Form geschlechtsspezifischer Gewalt handelt.

Die SPD-Europaabgeordnete Maria Noichl hatte zunächst einen Bericht über Prostitution und ihre Auswirkungen auf die Gleichstellung und die Frauenrechte initiiert und anschließend die Verhandlungen geleitet. Der Bericht wurde dann im Gleichstellungsausschuss des Europäischen Parlaments diskutiert und weiter ausgearbeitet. Am  Donnerstag, dem 15. September 2023, wurde der Bericht schließlich mit 234 Stimmen angenommen und ist damit eine Resolution des Parlaments, die sich an die Mitgliedsstaaten der EU richtet.


Hier können Sie den Bericht nachlesen.



-Unsere Bündnispartnerin, die Frauenzentrale Zürich, hat ein Whitepaper zur Prostitution in der Schweiz verfasst. Darin kann man nachlesen, warum Prostitution als System zu verstehen ist, welchen Gefahren Frauen in der Prostitution ausgesetzt sind und wie sich eine liberale von einer entkriminalisierten Prostitutionsgesetzgebung unterscheidet. Zudem wird das Entkriminalisierungsmodell mit dem nordischen Modell verglichen. Auf der Suche nach Fakten, Daten und Argumenten muss man nicht mehr das Internet durchforsten, sondern findet sie kompakt im Whitepaper.


Hier können Sie das Whitepaper lesen.


Neue Studie: Deutsche Prostitutionsgesetze helfen Menschenhändlern und fördern Organisierte Kriminalität


„Sexkauf – eine rechtliche und rechtsethische Untersuchung der Prostitution“ ist die Forschungsarbeit von Prof. Dr. Elke Mack, Prof. Dr. Ulrich Rommelfanger und Dr. Jakob Drobnik. Die Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen der Prostitutionsgesetzgebung in Deutschland in den letzten 20 Jahren.  Die drei WissenschaftlerInnen kommen zu dem Ergebnis, dass die Gesetze gegen die Deutsche Verfassung verstoßen und einer dringenden Totalrevision bedürfen. Sie sprechen sich darum für das Nordische Modell aus, das die Frauen entkriminalisiert und den Sexkauf bestraft.


Das Buch ist ab sofort im Buchhandel erhältich.


Hier können Sie eine Zusammenfasung lesen.




GROßER ERFOLG: Unsere Resolution

 Wertewandel in der Prostitutionspolitik

ist zertifiziert!

Zum Lesen der Resolution klicken Sie bitte auf das Bild.


Zur Pressemitteilung



Neben unseren BündnispartnerInnen haben wir mittlerweile viele

Unterstützerinnen und Unterstützer

gewinnen können.



Aktuelle Veröffentlichungen

April 2023

Das Bündnis Nordisches Modell hat aktuell seinen Schattenbericht zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau - CEDAW - eingereicht.


März 2023

Derzeit befindet sich Deutschland in der dritten Prüfungsrunde des GRETA ExpertInnen Gremiums zum Stand seiner Umsetzung der Übereinkunft des Europarates zur Bekämpfung des Menschenhandels. Das Bündnis Nordisches Modell hat fristgerecht seinen Alternativbericht eingereicht.


Bericht über das Sexgewerbe

in sechs Ländern aus der Perspektive der gesellschaftlich unsichtbaren Freier


in drei verschiedenen Sprachen


Männer in Deutschland, die für Sex zahlen – und was sie uns über das Versagen der legalen Prostitution beibringen


von Melissa Farley, Inge Kleine, Kerstin Neuhaus, Yoanna McDowell, Silas Schulz, Saskia Nitschmann


zur Webseite


Zum Download des deutschen Berichts

bitte auf das Bild klicken!



ab sofort veröffentlicht:


Helmut Sporer: Der neue Deutsche Weg

Für eine Neuordnung der Prostitutionsgesetzgebung


Hanns Seidel Stiftung: Aktuelle Analysen, 93


Zum Download auf das Bild klicken!



Last Girl First!

Prostitution at the intersection of sex, race and class-based dominations



All over the world and throughout history, women and girls from the most discriminated communities are over-represented in prostitution. Poor, Indigenous, migrant, asylum-seeking, displaced women, those from the lowest castes and from ethnic, religious and racial minorities are the first victims of pimps and sex buyers.


Überall auf der Welt und im Laufe der Geschichte sind Frauen und Mädchen aus den am meisten diskriminierten Gemeinschaften in der Prostitution überrepräsentiert. Arme, indigene Frauen, Migrantinnen, Asylsuchende, vertriebene Frauen, Frauen aus den untersten Kasten und aus ethnischen, religiösen und rassischen Minderheiten sind die ersten Opfer von Zuhältern und Freiern.


Um die Studie auf Englisch zu bestellen, klicken Sie bitte auf das Bild!


Wir bieten Webinare und Einzel- wie Gruppengespräche zu verschiedenen Themen an.

Kontaktieren Sie uns bitte.

Weitere Informationen finden Sie hier.


 

Tagungsdokumentation vom

03. & 04. September 2022


Zum Download bitte auf das Bild klicken




Wir waren dabei!


Deutscher Evangelischer Kirchentag in Nürnberg



Unsere Eindrücke finden Sie hier.




 

Jahresberichte




bitte auf das Bild klicken



Das Bündnis Nordisches Modell ist bundesweit aktiv und umfasst über 45 Vereine, Netzwerke und Initiativen sowie zahlreiche Einzelpersonen aus der Zivilgesellschaft.  Unser Ziel ist die Einführung und Umsetzung des Nordischen Modells in Deutschland.


Das  Bündnis Nordisches Modell  erklärt die deutsche Politik der Regulierung des Prostitutionsmarktes für gescheitert, weil sie den betroffenen Frauen keinen effektiven Schutz vor Gewalt bietet. Prostitution betrifft in erster Linie Frauen. *Die zu ergreifenden Maßnahmen müssen jedoch auch andere prostituierte Personen schützen und unterstützen.


Prostitution ist in Deutschland eine lukrative Einkommensquelle für die Organisierte Kriminalität und andere Bereiche der Schattenwirtschaft, insbesondere für den Menschenhandel. Prostitution befördert die alltägliche physische, psychische und tödliche Gewalt gegen Frauen. Der Staat schafft durch seine Gesetzgebung optimale Bedingungen für sexuelle Ausbeutung.


Gemeinsam setzt sich das Bündnis Nordisches Modell für eine fortschrittliche Prostitutionspolitik im Sinne der universellen Menschenrechte in Deutschland ein und fordert:


1. Entkriminalisierung der prostituierten Frauen*


2. Kriminalisierung und wirksame Strafverfolgung aller Profiteure: Freier, Zuhälter/Loverboys, Bordellbetreibende und Menschenhändler


3. Ausstiegshilfen (bundesweit und flächendeckend), Schutz und Unterstützung


4. Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit durch antisexistische Erziehung und Prävention mit dem Ziel des gesellschaftlichen Umdenkens.


Religiöse und parteipolitische Interessen spielen im Bündnis keine Rolle. Seine Vielfalt versteht das Bündnis als eine Stärke, mit der es eine grundlegende Veränderung des gesellschaftlichen Bewusstseins und politischen Handelns erreichen will. Das Bündnis Nordisches Modell ist uneingeschränkt solidarisch mit den prostituierten Menschen, was es ablehnt, ist das System Prostitution. 


Mit unserem breit gefächerten Netzwerk aus ExpertInnen unterstützen wir

Politik und Gesellschaft durch Beratung und Aufklärung.



Kontaktieren Sie uns bitte unter:

 

info@bündnis-nordischesmodell.de


info@xn--bndnis-nordischesmodell-cpc.de




Das Bündnis Nordisches Modell ist Teil des Brussels´ Call.


Flyer Bündnis Nordisches Modell


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